Immer mal wieder hört man das Argument von Gegnern von Vogelfütterungen, dass „damit sowieso nur die Allerweltsarten unterstützt werden“. Es ist richtig, dass Fütterungen in Siedlungen, natürlich nur den dort lebenden Vogelarten zu Gute kommen, also im Wesentlichen Meisen, Haussperlingen (Spatzen) und Co. Aber es gibt leider keine „Allerweltsarten“ mehr! Auch Arten wie der Haussperling zeigen deutliche Bestandsrückgänge in den letzten Jahren.
Vögel füttern ist sinnvoll!
Und nebenbei auch noch eine schöne Erfahrung, da man die Tiere dadurch gut beobachten kann!
Aufgrund des Rückgangs der Insektenbestände empfehlen immer mehr Tier-/Umweltschützer die Fütterungen bis zum Ende der Brutzeit (April bis Juli) zu verlängern. Gerade in dieser Zeit benötigen die Tiere viel Energie.
Damit Du die Vögel optimal unterstützt, hier ein paar Infos zum richtigen Füttern:
- Am besten Futterspender bzw. Futtersilos nutzen, da diese hygienischer für die Vögel sind und keine Nager an das Futter rankommen.
- Wenn Futterhäuser genutzt werden, diese regelmäßig ohne Chemikalien säubern (Ausfegen und etwas warmes Wasser reichen).
- Kein Futter einfach auf den Boden streuen, das lockt Ratten an.
- Futtersilo so aufhängen, dass es in der Nähe etwas Deckung gibt (Baum, Strauch), aber sich Katzen nicht unbemerkt anschleichen können.
- Wenn Meisenknödel angeboten werden, dann nicht die Sorte in den Plastiknetzen. Es gibt Meisenknödel auch lose, ohne Netz zu kaufen, und spezielle Futterkörbe, in denen man sie aufhängen kann (z.B. Bild unten).
- Nach Möglichkeit Futter aus biologischem Anbau verwenden, da es weniger pestizidbelastet ist und vor allem dazu beiträgt, dass sich die Lebensbedingungen der Tiere in der freien Natur sich verbessern!
Die Ursache für die meisten Bestandsrückgänge in der Insekten- und Vogelwelt ist die kommerzielle, stark industrialisierte Landwirtschaft durch zu viel Monokultur und den Einsatz von Pestiziden. - Den eigenen Garten möglichst naturnah gestalten, damit dieser viele natürliche Nahrungsquellen bietet.
Zu beachten bei der Wahl des Futters:
- Winterfütterung:
- Fettreiches Futter wie zum Beispiel Sonnenblumenkerne, Nüsse bzw. Nussbruch, Fettfutter z.B. Meisenknödel
- Fütterung während der Brutzeit (April bis Juli):
- In der Regel füttern Vögel ihre Jungen mit Insekten. Die Fütterung ist also im Wesentlichen zur Unterstützung der Elterntiere. Es gibt allerdings Beobachtungen, wo Jungtiere mit Futter aus Futtersilos gefüttert wurden. Es wird vermutet, dass dies aus der Not heraus passiert, wenn die Vögel nicht genug Insekten finden.
Futter, das für Erwachsene Tiere gut ist, kann jedoch bei Jungvögeln zu Verdauungsproblemen führen oder sogar zum Tod, wenn zu große Stücke verfüttert werden, an denen der Jungvogel ersticken kann.
Daher ist die Empfehlung:- Futtermischungen ohne Nüsse oder Nussbruch und ohne Sonnenblumenkerne (wenn, dann nur geschält und gebrochen)
- Kein Fettfutter, da dies schlecht verdaut werden kann
- Stattdessen: Kleine, fettarme Sämereien von heimischen Wildkräutern, Insekten frisch oder aufgetaut z.B. Mehlwürmer, möglichst nicht getrocknet
- Es gibt spezielle Futtermischungen für die Brutzeit!
- In der Regel füttern Vögel ihre Jungen mit Insekten. Die Fütterung ist also im Wesentlichen zur Unterstützung der Elterntiere. Es gibt allerdings Beobachtungen, wo Jungtiere mit Futter aus Futtersilos gefüttert wurden. Es wird vermutet, dass dies aus der Not heraus passiert, wenn die Vögel nicht genug Insekten finden.
Wenn Du Dich noch detaillierter mit der Vogelfütterung befassen möchtest, findest Du einige Artikel online und der bekannte Ornithologe Peter Berthold hat dem Thema sogar ein eigenes Buch gewidmet, das sehr lesenswert ist.