09 Mit etwas Geduld Leben retten

Die Lebensräume vieler Tiere sind durch uns Menschen stark eingeschränkt. Dort, wo sich die Bedürfnisse kreuzen, entstehen oft Probleme, in der Regel mit dem schlechteren Ausgang für die Tiere. Wir finden:

Es ist Zeit für mehr Rücksichtnahme für den Erhalt der Artenvielfalt und letztendlich für den Erhalt einer lebenswerten Welt für uns Menschen!

Wohl kaum eine Artenschutzmaßnahme ist einfacher und mit weniger Aufwand möglich ist als folgende: Fahre langsam auf Straßen, auf denen Amphibien wandern!

Leider erlebt man immer wieder, dass entsprechende Geschwindigkeitsbegrenzungen nicht eingehalten werden, weil „man ja gar keine Frösche sieht“ oder „man doch ausweichen kann“ oder warum auch immer…

Hier ein paar Infos, warum es wirklich wichtig ist, langsam zu fahren:

  • Die Hälfte der in Deutschland lebenden Amphibienarten steht aktuell auf der Roten Liste der gefährdeten Arten.
  • Millionen Tieren sterben jedes Jahr bei der Wanderung auf den Straßen.
  • Es gibt viele kleine und/oder unauffällig gefärbte Arten, die von Autofahrern nicht zu sehen sind, also ein Ausweichen gar nicht möglich wäre.
  • Nicht das Überrollen mit den Autoreifen ist der Hauptgrund für den Tod der Tiere, sondern der Strömungsdruck, den das Fahrzeug erzeugt! Ein Ausweichen würde daher sowieso nicht helfen, wenn die Tiere unter das Fahrzeug geraten.
    • Die Druckwelle führt bei den empfindlichen Körpern dazu, dass die Organe platzen.
    • Dies kann bereits bei geringen Geschwindigkeiten wie 50 km/h eintreffen!
  • Auch dort, wo es „Krötenzäune“ gibt, ist mit Tieren auf der Straße zu rechnen, da die Zäune nie komplett dicht sind und meistens nur begrenzte Abschnitte schützen.

Daher ist ratsam, noch unter den Geschwindigkeitsbegrenzungen zu bleiben, die meist mit 50 oder 60 km/h angegeben sind! Der Nabu empfiehlt 30 km/h!

Sei ein echter Lebensretter und fahre langsam für Amphibien! Bleibe standhaft, auch wenn andere drängeln. Mit nur wenigen Minuten Geduld, leistest du einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt!


Beitrag veröffentlicht

in

von